Neuer persönlicher Rekord 353km FAI Dreieck in Deutschland 2021

Link zur XContest Website mit meinem Flug: https://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:ParamotorGermany/23.2.2021/07:09


Im Jahr 2020 gelang es mir bereits, meine FAI-Dreiecke auf 200 und dann auf 250km zu vergrößern. Also war mein Ziel für 2021, mich auf 300km zu verbessern.
Am Wochenende war es zu windig, aber ich checkte das Wetter und da ich wusste, dass ich am Dienstag nicht arbeiten muss.
Das Wetter sah gut aus für einen großen XC-Flug aus, da die Vorhersage unterschiedliche Windrichtungen in verschiedenen Höhenstufen zeigte.
Ich plante also ein 300km-Dreieck mit der Option, es länger zu machen, sofern alles nach Plan läuft.
Ich bereitete meinen Motor am Vorabend vor, so dass ich am Dienstagmorgen nur noch einmal das Wetter überprüfen und mich warm anziehen musste.
Ich habe einen zusätzlichen Tank als Frontcockpit angebracht, so dass ich insgesamt 35 Liter Treibstoff dabei hatte. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie schwierig es ist mit all dem Equipment, zu gehen oder zum Beispiel die Tragegurte vom Boden aufzuheben. Ein Echo-Klasse Pilot war am Platz, sodass ich nicht allein im Fall eines Sturzes gewesen wäre, aber ich hatte keine Unterstützung bei der Vorbereitung.
Für den Start bei 0 Wind musste ich sehr schnell laufen, aber der BGD Luna2 trägt zum Glück sehr schnell und der kräftige Vittorazi Moster haben mir sehr geholfen sicher in die Luft zu kommen. Es sind kleine Details wie das komplett nach hinten klappbare Sitzbrett an meinem FlyProducts Rider Gurtzeug, die schwierige Starts wie diesen möglich machen.
Aufgrund der Landschaft und des Windes musste ich direkt nach dem Start 1150m Höhe machen.
Dieser erste Anstieg auf 4700ft und dann die Anpassung an die Windrichtungen durch ein Absinken und später wieder Aufsteigen auf maximal 5150ft kosteten mich eine Menge Sprit.
Nach der ersten Etappe, die 100 km lang war, drehte ich nach Süden ab und bemerkte, dass ich meinen Kurs wegen tiefer Wolken im Osten etwas ändern musste. Ich navigierte zwischen einigen eingeschränkten Lufträumen für Fallschirmspringer und Atomkraftwerken und war froh, dass es vor dem zweiten Wendepunkt wieder aufriss und ich auf meine geplante Route zurückkehren konnte.
Auf dieser Etappe hatte ich einen schönen Rückenwind, der mich schon voran schob, aber als ich umdrehte und nach Norden flog, ging meine Geschwindigkeit über Grund rapide zurück. Aus der Vorhersage wusste ich, dass es ein starker Gegenwind am Boden ist, dem ich nur entkommen konnte, indem ich so viel Höhe wie möglich gewann.
Ich durfte in diesem Gebiet 5000 ft MSL oder 3500 ft AGL fliegen, und so stieg ich wieder auf bis knapp unter das Limit was gesetzlich möglich ist.
Alles klappte und mit offenen Trimmern konnte ich wieder eine Geschwindigkeit von gut 50km/h über Grund erreichen.
Da meine Durchschnittsgeschwindigkeit so hoch und der Spritverbrauch im Rahmen war, dehnte ich meinen Flug aus und erweiterte das Dreieck bis auf 353km, also genau 100km mehr als mein letztes großes Dreieck im Herbst 2020.
Als ich im Endanflug auf den Flugplatz war und merkte, dass ich es geschafft hatte, war ich so glücklich.
Es ist ein geiles Gefühl, nach 6h 8min wieder auf dem Boden zu landen und endlich zu pinkeln 😜😁.
Ich hatte noch 5 Liter übrig und so freue ich mich auf zukünftige Flüge, um zu sehen, um wie viel weiter ich mit dieser Ausrüstung noch fliegen kann😊.
Danke an die Unterstützung von BGD, FlyProducts und Vittorazi.

Beste Grüße und always happy landings
Euer Bene -ParamotorDeutschland 🪂🇩🇪

Link zur XContest Website mit meinem Flug: https://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:ParamotorGermany/23.2.2021/07:09